Werde zum
KREISLAUF
BEWAHRER
Mit Wellpappe läuft Recycling rund
Worum geht’s?
Recycling ist eine Gemeinschaftsaufgabe, von der alle profitieren. Wichtig ist, dass möglichst viele mitmachen! „Werde zum Kreislaufbewahrer – Mit Wellpappe läuft Recycling rund“, so lautet daher das Motto unserer Initiative. Damit wollen wir das Recycling von Wellpappe noch besser machen und den ressourcenschonenden Kreislauf schützen. Das Gute daran: Jede und jeder kann daran mitwirken – auch Sie. Hier erfahren Sie, wie das geht!
Mit Wellpappe zur mehr Nachhaltigkeit
Wellpappe -
was steckt drin?
Wellpappe hat’s in sich: Zuverlässig schützt sie das, was sie umgibt. Die Welle sorgt für hohe Stabilität, und das bei geringem Eigengewicht. Noch besser: Wellpappe basiert auf pflanzlichen Rohstoffen. Die Hauptkomponente ist Recyclingpapier, das im Schnitt über 80 Prozent des verwendeten Papiers ausmacht. Die darin enthaltenen Fasern können mehr als 20-mal recycelt werden. Die Wellpappenschachtel, in der Sie zum Beispiel Tomaten kaufen, hat also schon ein erfülltes Leben hinter sich – und idealerweise noch viele weitere vor sich. Das gleiche gilt für die Wellpappen-Pakete, die Ihnen der Onlinehandel liefert.
Wo gehts hin?
Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat, gehört Wellpappe ins Altpapier. Manchmal vielleicht mit einem kleinen Umweg – denn zugegeben, Wellpappe ist auch ein tolles Spielmaterial. Schließlich aber sollte sie in der blauen Tonne landen, denn dort beginnt ihr Lebenskreislauf von vorn. Die Rücklaufquote von Papier, Pappe und Karton – also der Anteil, der wieder in den Stoffkreislauf zurückgeht – erreichte in den vergangenen Jahren bis zu 80 Prozent. (1) Die Recyclingquote von Wellpappe ist sogar noch höher und liegt bei eindrucksvollen 95,3 Prozent. (2) Kein Wunder, dass gebrauchte Wellpappe ein gefragter Rohstoff ist – und Dreh- und Angelpunkt eines vorbildlichen Stoffkreislaufes.
1. Quelle: Die Papierindustrie e.V.
2. Quelle: Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung: Recycling von Wellpappe
Wie werden Sie zum
Kreislaufbewahrer?
Wir alle können dabei helfen, dass dieser Stoffkreislauf noch besser funktioniert. Denn wenn der Deckel der Papiertonne schon kurz nach der Leerung nicht mehr schließt, dann heißt es: Mach‘s klein, dann geht mehr rein! Wenn Sie die Verpackung an den Knickkanten ab- und große Stücke nochmal in der Mitte durchreißen, werden Sie staunen, wie viel mehr in die Tonne passt. Aus einer Verpackung kann so wieder eine Verpackung werden: ein bewährter Kreislauf mit einem erstklassigen Produkt – mit Ihnen als Kreislaufbewahrer.
Wer ist noch beteiligt?
„Werde zum Kreislaufbewahrer“ – an unserer Initiative können auch Entsorger sowie die verpackende Industrie & der Handel teilhaben. Mit unserem Kampagnen-Material machen Sie die Botschaft im Alltag sichtbar – auf Tonnen und Verpackungen. Seien Sie dabei!
Der Sticker
Die Kreislaufbewahrer-Sticker erinnern an Altpapiertonnen und -containern daran: Gebrauchte Wellpappe ist ein wertvoller Rohstoff - und sollte gut zerkleinert entsorgt werden.
Der Kreislauf der Wellpappe
Wellpappe basiert auf pflanzlichen Rohstoffen. Der allergrößte Anteil ist Papier, im Schnitt über 80 Prozent Recyclingpapier und weniger als 20 Prozent Frischfaserpapier. Und auch der Leim, der glatte und gewellte Papierbahnen miteinander verbindet, ist pflanzlichen Ursprungs und wird aus Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke gewonnen.
Quotenhit Altpapier
Wellpappe ist ein Kreislaufprodukt und besteht zum größten Teil aus recyceltem Papier. Der Recyclinganteil ist über die Jahre gewachsen: (Quelle: VDW | Bezug: VDW-Mitgliedschaft)
2023
2017
Fakten auf einen Blick
Wichtigste Transportverpackung
Wellpappe bleibt die am häufigsten verwendete Transportverpackung des Landes – sie kommt in über zwei Dritteln aller Fälle zum Einsatz. (1)
Schutz unserer Lebensmittel
Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie gehörte 2023 mit 44 Prozent erneut zu den Hauptabnehmern von Wellpappenprodukten.
Unverzichtbar im Onlinehandel
Bei den im Onlinehandel eingesetzten Verpackungen ist Wellpappe mit 90 Prozent (Stand 2019) die mit Abstand populärste Lösung. (2)
- Quelle: Berechnung VDW auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes
- Quelle: Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung: Versandverpackungen in Deutschland 2019
Häufig gestellte Fragen
Wellpappe ist doch eine Einwegverpackung, ist Mehrweg nicht umweltfreundlicher?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Eine vom europäischen Verband FEFCO initiierte Lebenszyklus-Analyse zu Wellpappen- und Mehrwegsteigen für den Gemüsetransport gelangt beispielweise zu dem Schluss: Wellpappe ist hier in 10 von 15 umweltbezogenen Kategorien vorteilhafter als Mehrweg. Innerhalb der Kategorie „Klimawandel“ sogar in 13 von 14 Szenarien. Im Vergleich konkreter Verpackungsfälle kann sich Wellpappe also durchaus als nachhaltigere Lösung erweisen.
Wie nachhaltig ist die Wellpappenindustrie selbst aufgestellt?
Die Wellpappenindustrie arbeitet kontinuierlich daran, ihren CO₂-Fußabdruck weiter zu verringern. Immer mehr Papierfabriken, Wellpappenhersteller und -verarbeiter setzen auf erneuerbare Energien. Zudem verbessern sie stetig ihre Ressourceneffizienz. Die Ergebnisse sind messbar. Eine Analyse des europäischen Verbandes FEFCO aus dem Jahr 2022 zeigt: Innerhalb von drei Jahren konnte die Industrie den CO₂-Fußabdruck einer durchschnittlichen Wellpappenverpackung um sieben Prozent auf 491 kg CO₂-Äquivalente pro Tonne Wellpappenverpackung reduzieren.
Ist die Wellpappenindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig für Deutschland?
Die Wellpappenindustrie ist eine stabile Säule der deutschen Wirtschaft und ein zuverlässiger Arbeitgeber. Die Anzahl der Unternehmen, Werke und Anlagen in Deutschland ist in den letzten Jahren relativ konstant geblieben – trotz Pandemie, Lieferkettenproblemen und Energiekrise. Die Anzahl der Beschäftigten lag 2023 bei rund 21.000 Personen; an Umsatz erzielte die deutsche Wellpappenindustrie im vergangenen Jahr rund 7 Milliarden Euro. (Quelle: VDW | Bezug: gesamte deutsche Wellpappenindustrie).
Woraus genau besteht Wellpappe?
Sie basiert auf pflanzlichen Rohstoffen. Das Papier wird vor allem aus Bruch- und Durchforstungsholz gewonnen, das bei der Pflege nachhaltig bewirtschafteter Wälder anfällt. Frischfaserpapier macht aber nur einen kleinen Anteil im Materialmix aus, die Hauptkomponente von Wellpappe ist Recyclingpapier. Im Durchschnitt besteht Wellpappe zu über 80 Prozent aus Altpapier und zu weniger als 20 Prozent aus Frischfaserpapier. Auch der Leim, der glatte und gewellte Papierbahnen verbindet, wird auf pflanzlicher Rohstoffbasis hergestellt: Weizen-, Kartoffel- oder Maisstärke.
Gibt es noch Fragen?
Mit Wellpappe läuft Recycling rund
Hier erfahren Verbraucher*innen, Entsorger und Hersteller, wie sie für noch mehr Nachhaltigkeit im Kreislauf sorgen können.
Verbraucher*innen
Mach’s klein, dann geht mehr rein! Mit wenigen Handgriffen können Sie einen wertvollen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.
Entsorgungsunternehmen
Schaffen Sie mehr Bewusstsein, wie der Kreislauf unterstützt werden kann – ganz einfach mit einem Aufkleber am Ort des Geschehens!
Industrie & Handel
Ein Aufdruck auf Ihrer Verpackung zeigt Ihrer Kundschaft: Auch Sie sind ein Kreislaufbewahrer.
Richtig klein machen
Blaue Tonne
Wellpappe sollte zusammen mit anderem Altpapier in der blauen Tonne entsorgt werden.
Klein machen
Das Wichtigste: Schön klein soll sie sein! Dazu die Verpackung an den Knickkanten aufreißen und große Stücke nochmals in der Mitte durchreißen. Besonders dicke und feste Wellpappe kann mit einem Cuttermesser zerkleinert werden.
Größere Mengen
Größere Mengen von Wellpappe können auch in einem gemieteten Container gesammelt und einem Entsorgungsunternehmen übergeben werden.
Verschmutzungen
Die zu entsorgende Wellpappe sollte aber keine starken Verschmutzungen aufweisen. Wellpappe, die zum Beispiel als Schutz oder Unterlage für Streicherarbeiten verwendet wurde, darf wegen der Farbreste nicht mehr ins Altpapier. Dasselbe gilt für Wellpappe, die stark mit Essensresten verunreinigt ist.